Pfarrliche Seelsorge

  • 1074: Bei der Gründung des Stiftes Admont wurde eine Pfarre „Radstat“ genannt, deren Sitz im heutigen Altenmarkt war. Der Anfang dieser Pfarre dürfte jedoch früher anzusetzen sein.

  • 1299: Erstmals wurde eine bestehende Virgil- Kapelle in Radstadt genannt, die Errichtung könnte mit der Stadterhebung 1289 zusammengefallen sein.

  • 1314: Errichtung eines großen spätromanischen Langbaues

  • 1354: Es erfolgte die Stiftung einer Kaplanstelle –auch Stadtsinger genannt-Radstat

  • 1628: Die Kaplanstelle wurde in ein Vikariat umgewandelt (Vikar - Pfarrstellvertreter)

  • 1684: Die pfarrliche Tätigkeit wurde eigenständig ausgeübt.

  • 1859: Das Vikariat Radstadt wurde zur selbstständigen Pfarre erhoben.

  • Die folgenden Jahrzehnte waren von mehreren Vereinsgründungen geprägt.

  • 1894 wurde der Katholische Gesellenverein Radstadt u. Altenmarkt gegründet, 1906 der bis 1938 bestehende Katholische Burschenverein „Karolina“. Oberhaupt war hier wie bei den anderen kirchlich ausgerichteten Vereinen stets derRadstädter Pfarrer. Hafnermeister Ignaz Fiala war der erste Obmann des Katholischen Pressvereines zur Unterstützung der christlichen Presse. Von 1908 bis 1914 bestand der Katholische Arbeiterverein „Edelweiß“. Nach dem Ersten Weltkrieg bildete sich die Gruppe „Ennstal der Katholischen Landarbeiter Organisation“. Einige Organisationen wurden 1938 „in Hinsicht auf die Zeitverhältnisse“ zur Selbstauflösung gezwungen.

  • In einem überraschend großen Lebensbogen umspannte die Tätigkeit des Pfarrers Andreas Breitkopf alle umwälzenden Ereignisse zwischen 1916 und 1954.

  • Die Prehauser-Stiftungen wurden 1938 der kirchlichen Beaufsichtigung bzw. dem Stadtpfarrer entzogen. Nach Verhaftung (1940) bzw. Tod des Pfarrers und Dechanten von Altenmarkt Felix Gredler 1942 im Konzentrationslager Dachau wurde Pfarrer Breitkopf die Aufgaben des Dechanten übertragen. Ab Mai 1941 durfte der Religionsunterricht nur mehr in der Kirche stattfinden. Da die Pfarrkirchenfenster nicht verdunkelt werden konnten, wurden die Frühgottesdienste in die verdunkelte Kapuzinerkirche verlegt. 1942 mussten sämtliche Glocken für Kriegszwecke abgeliefert werden. Die bischöfliche Visitation 1952 stellte fest, dass der Pfarrkirchenrat neu konstituiert werden müsse.

  • Nach der Pensionierung von Pfarrer Breitkopf im Jahre 1954 wurde, der aus dem Banat stammende, Dr. Josef Wolf Pfarrer von Radstadt.

  • Notjahre ließen viele beabsichtigte Kirchenerneuerungen unausgeführt. Erst der allgemeine Aufschwung nach dem Staatsvertragsjahr 1955 ließ seelsorglich- liturgische Neuerungen zu. In Radstadt machte die Renovierung des aneinandergebauten Pfarrhof- und Mesner Gebäudes 1956/57 den Anfang, der sich die große Kirchenrenovierung anschloss. Zur 500-Jahr-Feier der Geburt Paul Hofhaymers 1959 konnte die neue Kirchenorgel zu Ehren des großen Radstädters eingeweiht werden. Die Kathrinen Kapelle erfuhr als Aufbahrungshalle eine würdige Neugestaltung, der Friedhof eine Erweiterung im Osten.
    Das Zweite Vatikanische Konzil, 1968, hat die Wege für die Seelsorge in unserer Zeit gewiesen. Der Pfarrgemeinderat wurde 1970 erstmals gewählt.

  • Im Sinne des II. Vatikanischen Konzils übernehmen immer mehr Laien Pfarrseelsorgliche Aufgaben wie Wortgottesdienste, Wohnviertelarbeit und Arbeitskreise für Liturgie, Senioren-Soziales, Jugend, Bildung, Öffentlichkeit, Ehe und Familie und Ökumene.

Pfarrgemeinderat

  • Erster Pfarrgemeinderatsobmann: Scharfetter Martin, Leitung bis 1985
  • 1985 wurde August Jäger Obmann, der das Amt 1987 ablegte, da er in Radstadt Kapellmeister wurde
  • 1987 wurde Stefan Mitterwallner Obmann - bis 1992, Herr Mitterwallner wurde Direktor der Hauptschule Radstadt.
  • 1992 wurde Peter Buchsteiner zum Obmann gewählt. Ab diesen Zeitpunkt gab es die Änderung, dass der Obmann der gesamten Pfarrgemeinde vorstand.
  • 2002 wurde Hermine Laubichler als neue Obfrau gewählt, Leitung bis 2007
  • 2007 wurde Peter Buchsteiner wiedergewählt, Leitung bis 2012
  • 2012 wurde Maria Klieber zur Obfrau gewählt, sie wurde von Kocher Martin abgelöst, der bis 2017 Obmann war.
  • 2017 wurde Erika Hoffmann als neue Obfrau gewählt

Neben dem Pfarrgemeinderat gibt es auch den Pfarrkirchenrat, der für die kaufmännischen Angelegenheiten sowie für die Instandhaltung der Gebäude die Verantwortung trägt.

In den Pfarrkirchenrat wurden im Laufe der Jahre folgenden Obleute gewählt:

  • Schachner Josef
  • Lassacher Peter
  • Scherübl Wilhelm
  • Ebner Christian
  • Schober Jakob

In unserer Pfarre waren folgende Pfarrer tätig

  • Weindl Johann 1858 – 1878
  • Winkler Alois 1878
  • Lienbacher Johann 1878 – 1890
  • Winkler Alois 1890 – 1894
  • Mauracher Carl 1894 – 1897
  • Ruetz Raimund 1897 – 1901
  • Kostenzer Johann 1901 – 1912
  • Herzog Johann 1912 – 1913 Prov.
  • Lukasser Jakob 1913 – 1916
  • Breitkopf Andreas 1916 - 1954
  • Wolf Josef 1954 - 1981
  • Lohmeier Simon 1981 Prov.
  • Roither Roman 1981 – 1994
  • Schmitzberger Johann 1994 – 2009 (Pfarrverband Radstadt-Untertauern-Forstau)
  • Jäger Heribert 2009 – 2012 (Pfarrverband)
  • Pater Paul 2012 Prov. (Pfarrverband)
  • Frank Cöppicus-Röttger ab 2013 (Pfarrverband)
  • Anacletus Ngenza 2015 - 2018 Priesterlicher Mitarbeiter (Pfarrverband)
  • Anthony Sabbavarapu 2018 - 2020 Kooperator (Pfarrverband)