Geschichtliche Entwicklung

1732-1909:
Der Konsistorialrat Kajetan Huber setzte 1732 in seinem Testament „irgend eine im Gebirge zu erbauende Kirche“ als Universalerbin ein und überließ dem Pfleger Sigmund Baron von Neuhauß zu Radstadt die Bestimmung des Ortes der neuen Kirche. Dieser erklärte im Jahre 1736 dem fürsterzbischöflichen Konsistorium seine Absicht, in Forstau eine Kirche zu erbauen.

1742 wurde mit dem Bau begonnen und am 10. September 1745 erfolgte die Einweihung der Pfarrkirche durch Fürsterzbischof Jakob Ernest. Der Friedhof wurde erst im Jahr 1835, nach langen Verhandlungen über die Bestattungsrechte, durch die Gemeinde errichtet. Bis zum Jahr 1835 mussten die Verstorbenen in Altenmarkt beigesetzt werden.

1845 wurde von Johann Mauracher eine Orgel mit acht Registern eingebaut. Im hölzernen Turm der Kirche befand sich vorerst nur eine Glocke. Im Jahre 1850 wurden zwei weitere Glocken angeschafft.


Der Kirchenbrand - 1909:
Am 25. April 1909 suchte unsere Pfarrgemeinde ein schweres Unglück heim. Ein Brand, der vom angebauten Pfarrhof ausging, zerstörte die Dachstühle der Kirche und des Pfarrhofes sowie einen Großteil der Einrichtung. Die drei Altäre mit den kostbaren Hauptbildern sowie die Orgel wurden ein Opfer der Flammen. Der barocke Tabernakelbau, die vier großen Statuen der Seitenaltäre (Hl. Franziskus, Hl. Antonius, Hl. St. Florian und St. Sebastian/18. Jhdt.), sechs vergoldete holzgeschnitzte Rokokoleuchter (1770) und zwei  vergoldete Rokokoengel (18. Jhdt.) konnten im letzten Augenblick gerettet werden.  Unter kaum vorstellbaren Opfern der gesamten Bevölkerung und des nach Forstau berufenen jungen Pfarrers Josef Lahnsteiner wurde der Wiederaufbau unverzüglich und energisch aufgenommen und bereits am 13. November 1909 konnte die neu aufgebaute Kirche durch Weihbischof Dr. Kaltner eingeweiht werden. 

Vorerst war die Kirche noch spärlich eingerichtet, doch Dank Pfarrer Lahnsteiner kamen in den Folgejahren noch einige Statuen und Engelfiguren dazu. 

Im Jahr 1918 wurde das Hauptaltarbild, welches unseren Kirchenpatron St. Leonhard  sowie eine Ansicht des Dorfes Forstau darstellt,  vom Münchner Künstler Ludwig Thoma gemalt. Von ihm stammen ebenso das fünf Meter lange Deckengemälde, die himmlische Hochzeit darstellend,  sowie das Wandgemälde vom guten Hirten oberhalb der Sakristeitüre. 

Unsere Kirche vom Wiederaufbau 1909 bis heute:

Sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg wurden Glocken unserer Kirche für Kriegszwecke eingeschmolzen. In den Nachkriegsjahren wurden die Glocken jeweils wieder erneuert. Dies war nur durch die große
Mithilfe der Pfarrbevölkerung und ihre  großen Spendenbereitschaft möglich.  Neben den drei neuen Glocken aus Edelbronze (525 kg. 270 kg und 160 kg) wurde im Jahr 1958 auch ein elektrisches Läutwerk angeschafft.  Dies war möglich, nachdem die Kirche seit dem Jahr 1950 mit Strom versorgt war.

Im Jahr 1972 wurde die Kirche außen renoviert. Die Dachrinnen sowie die Fensterbänke wurden erneuert. Das Dach wurde neu gestrichen.

Im Jahr 1979 wurden neue Fenster eingebaut, die aus der Glaserei des Stiftes Schlierbach in Oberösterreich stammen.  Ebenso wurden in diesem Jahr die Bilder und Altäre restauriert sowie der Adneter Marmorboden verlegt. Der Volksaltar wurde neu errichtet und in der 70-Jahr-Feier nach dem Wiederaufbau der Pfarrkirche am 4. November 1979 eingeweiht.


Vikare und Pfarrer in Forstau:

1744 Dr. theol. Bartholomäus Sigmund Doppler
1749 Felix Stippler
1753 Matthäus Gracher
1757 Josef Johann Mayr
1767 Jakob Schruegmayr
1772 Ludwig Hochbichler
1779 Mathias Josef Braunwieser
1780 Leopold Writzenwanker
1782 Mathias Wallner
1787 Mathias Stegner
1797 Josef Anton Grueber
1798 Franz Köstler
1808 Leonhard Hartl
1813 Caspar Ruttinger
1824 Mathias Köllinger
1835 Joseph Wernspacher
1843 Joseph Gastberger
1852 Mathias Aichinger
1857 Irenä Stocker
1865 Sebastian Wibmer
1869 Peter Verklairer
1876 Heinrich Schuster
1883 Andreas Zimmermann
1889 Florian Eisl
1893 Balthasar Feuersinger
1896 Balthasar Schaidinger
1909 Josef Lahnsteiner
1929 Franz Pichler
1929 Josef Hohensinn
1933 Ahorner
1936 Adalbero Ebelsberger
1948 Martin Leitner
1956 Otto Sporer
1964 Peter Segers
1976 Franz Pointl
1994 Johann Schmitzberger (Pfarrverband Radstadt-Forstau-Untertauern)
2009 Heribert Jäger (Pfarrverband)
2012 Johann Mitterdorfer "Pater Paul" (Pfarrverband)
2013 Frank Cöppicus-Röttger (Pfarrverband)
2015 Anacletus Ngenza, priestlerlicher Mitarbeiter (Pfarrverband)

2018 Anthony Sabbavarapu, Kooperator (Pfarrverband)